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«Yalla baxna» «Allah ist gross», pflegt man hier zu sagen

«Yalla baxna» «Allah ist gross», pflegt man hier zu sagen

Wie auf vielen Fotos unseres Grundstückes ersichtlich, ist ein grosser «Baobab» Baum zu sehen. Ein «Baobab» ist in Europa bekannt als Affenbrotbaum. Das sind riesen grosse Bäume, welche hier eine grosse Wichtigkeit haben. Sie sind fast schon heilig. Viele Bestandteile dieses Baumes werden hier sowohl als Medizin als auch Genussmittel verwendet. Es wird gesagt, dass der Baum ein Dorf, eine Stadt, Menschen und Tiere beschützen würde. Um diese Bäume herum ist eine unbeschreibliche Atmosphäre, etwas Mystisches und Wundervolles ist wahrnehmbar. Es ist kaum in Worte zu fassen.

Auf unserem Nachbarsgrundstück steht jedenfalls ein grosser Baobab. Die Grundstücke sind in Mboulem, laut offiziellem Katasterplan, in 300 Quadratmeter Parzellen aufgeteilt. Natürlich sind da auch Strassen und alles weitere darauf deklariert. Als Madiakher die Grundstücke gekauft hatte, konnte er kurz eine Einsicht auf diese offiziellen Pläne bekommen. Schnell fotografierte er sie, denn er hatte das Gefühl, dass diese ihm später noch nützlich sein könnten. Weshalb er dies dachte, wusste er nicht. Die Grundstücke haben wir vor etwa einem Jahr gekauft. Mittlerweile haben wir mitbekommen, dass der Besitzer der umliegenden Grundstücke den Baobab abholzen möchte, um ein Hotel darauf errichten zu lassen. Dies gefiel uns überhaupt nicht, wobei wir vermuten, dass dies nur ein Gerücht ist. Wir wünschen uns sehr, dass dieser Baobab ein Teil von «Coeurs des Enfants – Ndimbal ak yërmandé» werden wird. Mit diesem weiteren Grundstück hätten wir die Möglichkeit eine Landwirtschaft aufzubauen und somit einen guten Boden für die Finanzierung unseres Herzensprojektes zu haben. Der Baobab ist immer auch Hinweis und Zusicherung von Wasser, was für uns von grosser Wichtigkeit ist.

Durch eine grosszügige Spende, spezifisch für das Grundstück mit dem Baobab, welche uns erreicht hat konnten wir unser Interesse an der entsprechenden Stelle deklarieren. Die erste Antwort, welche uns erreichte, besagte, dass das Grundstück nicht verkäuflich ist. Die zweite Nachricht war, dass der Baobab auf zwei Grundstücken stehen würde und wir deshalb beide Grundstücke kaufen müssten. Der Preis wäre bei vier Millionen CFA. (Zum Vergleich: die beiden anderen Grundstücke für das Haus haben wir für jeweils 655'000 CFA gekauft was umgerechnet ungefähr 1000 Euros entspricht). Wir haben beschlossen, uns nicht mehr zu melden. Denn weder der Preis war verhandelbar noch waren die Interessen des Verkäufers und von uns deckungsgleich. Einige Wochen später erhielten wieder eine Nachricht. Der Preis wäre so hoch auf Grund des Baumes und der Tatsache, dass unser Grundstück direkt an den anderen beiden Grundstücken mit dem Baobab angeschlossen sei. Auf dem Katasterplan konnten wir sehen, dass diese Aussage nicht der Wahrheit entspricht, denn zwischen dem Grundstück mit dem Baobab und unseren beiden verläuft eine Strasse…

Nun denn, eine weitere Nachricht hatte uns erreicht von einem Dorfbewohner. Das eine Grundstück sei schon verkauft und wäre somit nicht mehr verkäuflich. Die vierte Nachricht des Verkäufers liess nicht lange auf sich warten. Er würde uns doch nur einfach das eine Grundstück verkaufen. Der Preis wäre somit nur zwei Millionen CFA. Auch dieser Preis ist uns noch zu hoch und entspricht nicht den senegalesischen Realitäten. Keiner würde hier ein Grundstück mit einem grossen Baobab für einen solchen Preis kaufen. Denn dieses Grundstück könnte ja nicht mit einem Haus bebaut werden.

Auf jeden Fall warten wir noch etwas ab. Vielleicht erreicht uns noch eine fünfte Nachricht, in der man etwas näher auf unseren Preisvorschlag eingeht. «Yalla baxna» «Allah ist gross», pflegt man hier zu sagen in solchen Momenten. Mal schauen was und die Zukunft bringt und ob wir uns auf einen Preis einigen können. Es bleibt weiter spannend.

 

Seid lieb gegrüsst,

Muriel & Madiakher

©Verein "Nio boku gis gis - on vois dans la même direction"