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In diesem Moment kam die Nachricht…

In diesem Moment kam die Nachricht…

Mit der neu gewonnenen Mobilität des Motorrads scheint Madiakher an fünf verschiedenen Orten gleichzeitig zu sein. So war er beim Metallatelier, welches unsere Eingangstüren machte. Zeitgleich machte er sich ein weiteres Mal auf den Weg, um alle notwendigen Papiere für die Vereinsgründung im Senegal zu organisieren. Mittlerweile haben wir einen Kontakt, welcher uns dabei behilflich sein kann, die Registrierung des Vereins voranzubringen und uns darin unterstützt an alle entsprechenden Papiere zu kommen. Er war auch in Mboulem, um die letzten Dinge zu reparieren, damit die Eingangstore, sobald sie fertiggestellt sind, eingebaut werden können, sowie um restliches Baumaterial zu besorgen und die Grundstückmauer zu schliessen. Er war in engem Austausch mit dem Bauherrn und seinem Team, damit auch die Schliessung der Grundstückmauer an einem halben Tag erledigt werden konnte.

In diesem Moment kam die Nachricht, dass die Eingangstore nun zu Fertig sind. Sie hätten ein mehrfach Verschlusssystem und seinen extra stark gebaut für eine grösst mögliche Sicherheit. Madiakher versuchtet nun einen Kontakt von einem Kutscher zu erhalten, welcher die beiden Tore mit Pferden nach Mboulem transportierte.

Damit wir die Eingangstore nicht irgendwo zwischenlagern müssen und damit einen grösseren Mehraufwand, sowie Mehrkosten hätten, versuchte Madiakher alle entsprechenden Personen zeitgleich zu organisieren. Sein Ziel war, die Eingangstore früh morgens um 06.30 Uhr nach Mboulem zu transportieren um da direkt das Bauteam zu haben, welche die Eingangstore gemeinsam mit dem Metallbauer einbauen konnten. Ein gar nicht so leichtes Unterfangen bei den Realitäten hier ist es nicht, doch es ist Madiakher geglückt. Das Bauteam bestand schlussendlich für das Montieren der Eingangstore aus dem Bauherrn und Madiakher. Noch Tage danach hatte Madiakher einen ausgeprägten Muskelkater. Nun ist unser Grundstück umsehen mit der Grundstückmauer, welche durch zwei Eingangstore verschlossen sind. So fehlt es nur noch an der Renovierung und Vertiefung des Brunnens.

 

Es ist verrückt, mittlerweile ist es schon Ende Mai und das Klima hat sich um einiges verändert. Nachdem die Winterkühle abgeklungen ist, erlebten wir heisse Wochen in denen auch die Nächte warm waren. Langsam sind die Temperaturen durch einen frischeren Wind  wieder etwas kühler. Das Wetter scheint nun etwas gedrückt zu sein, wobei eigentlich keine Wolken zu sehen sind. Manchmal kommt es vor, dass der ansonsten blauen Himmel mit feinem Dunst versehen ist, sodass einem das Himmelsfirmament plötzlich ganz nah scheint.

Hier im Senegal scheint der Himmel sonst immer sehr weit weg, was eine Weite auslöst, die unglaublich angenehm und schön ist.

Die Menschen hier erzählen mir nun vermehrt, dass dies das Klima sei vor der Regenzeit. Die Nächte wären kühler, es wird windiger und vor allem bedrückter. Bedrückt im Sinne von, der Himmel ist viel näher als sonst. Wenn ich zurückdenke und mir überlege, wann ich das letzte Mal Regen erlebt habe, muss ich sagen ich weiss es nicht mehr. Seit ich hier bin ist es trocken. Somit ist letzte Regen, an welchen ich mich erinnern kann, an einem Tag in der Schweiz, als es schneite. Schon verrückt, aber ich bin gespannt auf die Regenzeit. Noch nie habe ich Zeit in einem solchen Land verbracht, an dem es nur Regen- und Trockenzeiten gibt. Alle sagen, es wird heiss und feucht, was ich mir gut vorstellen kann. Doch bleiben wir mal gespannt.

 

Es bleibt auch spannend, ob wir es schaffen den Brunnen zu renovieren und zu vertiefen bevor der Regen eingesetzt hat. Denn einen Brunnen zu vertiefen, während es regnet, ist eher eine ungünstige Sache.

 

Wir halten euch wie immer, auf dem Laufenden.

 

Seid lieb gegrüsst aus dem Senegal,

Madiakher & Muriel

©Verein "Nio boku gis gis - on vois dans la même direction"