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Denn unzählige Tiere hatten es sich im Schatten der Pflanzen bequem gemacht

Denn unzählige Tiere hatten es sich im Schatten der Pflanzen bequem gemacht

Länger war es nun still bezüglich unseres Grundstücks und dessen Fortschritts. Die Regenzeit hat grosse Spuren hinterlassen. Die Pflanzen sind gewachsen und gewachsen. Aufgrund des Regens konnten auch keine Bauarbeiten stattfinden, denn die etwas schwereren Fahrzeuge hatten nicht die Möglichkeit bis nach Mboulem zu fahren. Zu nass waren die Strassen und somit die Gefahr, fest zu fahren, zu hoch. Unser Grundstück glich einem kleinen Urwald und es traute sich niemand mehr darauf zu gehen, denn unzählige Tiere hatten es sich im Schatten der Pflanzen bequem gemacht.  

Als Madiakher zwischenzeitlich einmal auf dem Grundstück war und auf die Grundstücksmauer kletterte, sah er, dass ein Zitronenbaum ausgerissen war. Als er sich im Dorf umhörte bestätigten die Erzählungen und Beobachtungen der andere Dorfbewohner seine Befürchtungen. Ein paar Jungs hatten sich eine Mutprobe ausgedacht. Wer würde sich trauen in die Mitte des Grundstückes zu gehen und dort als Beweis den Zitronenbaum auszureissen.  

Um unser Grundstück besser im Blick zu haben und nach aussen zu zeigen, dass es sehr wohl bewohnt ist, aktivierte Madiakher unser Helfersystem vor Ort und erweiterte es nochmals. Aufgrund der hohen Pflanzen ging natürlich Lala, unsere gute Seele in Mboulem die uns stetig unterstützt, auch nicht mehr regelmässig Wasser holen bei unserem Brunnen. Auch sie hatte sich nicht mehr darauf getraut. Doch sie und nun auch noch weitere andere haben nun ein Auge auf unser Grundstück.  

Seit der Regen weitergezogen und die Herbstzeit eingekehrt ist, haben wir Gärtner engagiert, welche uns das Grundstück wieder frei räumen. So können wir wieder ohne Angst darauf um mit dem Bau des Gartenhäuschen beginnen zu können. Die Pflanzen trocknen nun nach und nach aus, sodass das Roden etwas ungefährlicher ist. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, wie man vorgehen sollte und sich präventiv gut vor den Tieren schützen. Gute sieben Tagen waren die Gärtner damit beschäftigt das Grundstück wieder zum Vorschein zu bringen. Verrückt was der Regen und die Naturwelten für Kräfte mit sich bringen. 

Nun ist der Moment gekommen, an dem wir mit der Herstellung der Bausteine für das Gartenhäuschen beginnen können. Die Strassen sind trocken und die Fahrzeuge haben freie Bahn. So befinden wir uns nun beim Verhandeln von Preisen des Bausandes, des Zementes und der Transporte, um so bald als möglich mit dem Bau des Gartenhäuschen beginnen zu können. Zuerst wird der Bausand mit dem Zement vermischt und dann die Bausteine von Hand fabriziert. Danach benötigt es etwas Zeit, um sie trocknen zu lassen. Sobald sie trocken sind, werden die Mauern hochgezogen und mit Eisenvorrichtungen innerhalb der Bausteine stabilisiert. Ein Fenster und eine Türe, ein Dach darüber und das kleine Gartenhäuschen steht.  

©Verein "Nio boku gis gis - on vois dans la même direction"